Eine Aufführung des "Kleinen Prinzen", mit eigener Musik unterlegt und ergänzt: Das war Rollas praktische Diplomarbeit zum Abschluss der Ausbildung zum Primarlehrer. Und auch wenn er damals - im Herbst 1997, mit zarten zwanzig Jahren - noch kaum wusste, was "Theater" eigentlich ist, und obwohl er zwar eine grosse Begeisterung, aber kaum das theoretische Rüstzeug für das Komponieren hatte, so dünkt es den ältergewordenen Rolla gleichwohl legitim, mit dieser schüchternen, unbedarften, neugierigen und nostalgisch heissgeliebten Arbeit diese Chronik zu eröffnen. Denn auch wenn er das Wort damals noch gar nicht kannte: Unter dem Strich handelt es sich bei dieser Arbeit tatsächlich um Rollas erste Theatermusik. (Oder sagen wir: Um das erste Mal, dass er Musik zu einer Theaterproduktion beitrug.)
Was erklang? Rolla vertonte Gedichte von Mascha Kaléko und G. B. Fuchs und schrieb ein paar instrumentale Zwischenmusiken, welche neben dem Schauspiel als Zwischenhalt und Vertiefung fungierten und von Marianne Steffen (Gesang), Eva Zihlmann (Violine), Esther Wallimann (Flöte) und ihm selbst (Klavier/Gitarre) dargeboten wurden. Zuweilen sang auch das Spiel-Ensemble (Barbara Schmid, Simone Schorro, Phil Spichtig). Am Licht sass Jonas Brühwiler. - Aufgeführt in der Kapelle der Kommende Hitzkirch LU im Herbst 1997.
NB. Von "Regie" darf man eigentlich nicht sprechen; das wäre vermessen, denn Rolla schrieb eigentlich bloss die Theaterfassung und sagte, weil sonst niemand zugegen war, ab und zu Sachen wie "Vielleicht kannst du diesen Satz etwas lauter sagen?" oder "Magst du hier ein bisschen mehr Licht geben?".